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Verdammter Mist! Gerade war sie noch bester Laune an dem Ortsschild vorbei gefahren welches Beacon Hills soundso viele Einwohner verkündet hatte und gleich darauf meinte der Schrotthaufen von Auto, welchen sie vor kurzem erstanden hatte einfach den Geist aufgeben zu können. "Das kann doch jetzt wohl nicht dein Ernst sein oder?", fragte sie missmutig und ließ ihren Kopf gegen das Lenkrad sinken. Es war mittlerweile dunkel, irgendwie so Richtung 10 und kaum jemand war noch unterwegs, um genau zu sein eigentlich keiner. "Damn it!", murmelte sie nochmal und kletterte dann aus dem Wagen um es sich von außen anzusehen. Es war nichts auffälliges zu erkennen und leider war Sam jetzt nicht so der Auto-Profi das sie wüsste was man unter diesen Umständen tun musste. "Missy, was fehlte dir denn?", fragte deswegen nur mit einem genervten Stöhnen und jep sie hatte ihr Auto benannt. Da dieses peinlicherweise rosa war und andauernd irgendwelche kleinen Problemchen hatte hieß es nun Missy. Und sie musste zugeben das sie die Autodame mittlerweile sogar recht gerne mochte - zumindest solange sie fuhr -.-. "Komm schon du kannst mich doch nun nicht einfach in Stich lassen, es ist nicht mehr weit!", redete sie beruhigend auf die alte Dame ein und klopfte leicht auf die Motorhaube. Als sie jedoch einstieg und es noch einmal versuchte soff der Motor sofort ab. "Fuck!", regte sie sich auf, schlug gegen das Lenkrad und sprang wieder nach draußen als sie sich einbildete hinter sich Schritte zu hören...

Es war wirklich ein merkwürdiges Gefühl nicht mehr den direkten Boden zu spüren, wie es noch der Fall gewesen war, bevor man sie zurück in ihre menschliche Gestalt gezwungen hatte, wo sie noch das Gefühl der Freiheit des wölfischen Daseins hatte wahrnehmen können, sondern sich ganz und gar auf ihre Schuhe verlassen musste, wenn es darum ging sicher ans Ziel zu kommen. Und nicht nur das, die Dinger waren auch so unglaublich unbequem, dass Malia meist nach nur ein oder zwei Stunden Tragen der neuen Schuhe, die ihr Dad ihr besorgt hatte, unendlich viele, schmerzende Blasen an den Füßen bekam. Gut, ihre Füße waren diese Enge nach all den Jahren in der Freiheit der Wälder nicht mehr gewohnt, aber warum musste man sie da bitteschön auch wieder reinzwängen? Meist, wenn sie alleine war und auch sicher war, dass niemand sie so sehen konnte, schlüpfte sie wieder aus diesen Fußgefängnissen- wie sie diese insgeheim getauft hatte- und lief barfuß weiter, die Schuhe in der linken Hand tragend. So war es auch diesen Abend wieder der Fall, nachdem sie sich in etwa fünf Stunden abgeplagt hatte, denn natürlich wollte sie sich irgendwie anpassen- jetzt, wo ihr beinahe nichts anderes übrig blieb-, aber es fiel ihr einfach so schwer. Alles war ihr so viel einfacher erschienen, als noch niemand irgendwelche Erwartungen an sie stellte, als sie einfach den ganzen Tag durch die Wälder von Beacon Hills streifen konnte, alle in dem Glauben lassend, dass sie tot wäre. Doch irgendein Idiot hatte sie zur Rückverwandlung in einen Menschen gezwungen und jetzt wollte sie ihrem Vater die Tochter sein, die den verstorbenen Rest der Familie ersetzen konnte. Das war sie ihm einfach schuldig, wo es ja ihre Schuld war, dass ihre Mutter und ihre Schwester nicht mehr lebten...
So schlenderte Malia auch diesen Abend die einsamen Straßen Beacon Hills entlang und genoss es die frische Abendluft auf ihrer Haut zu genießen. Allerdings konnte sie sich nicht mehr so viel freie Haut leisten, denn im Gegensatz zu ihrem warmen Kojotenpelz wärmte ihre menschliche Haut sie keineswegs und die Klamotten waren auch nur ein schwacher Ersatz dafür, sodass ihr beinahe ständig kalt war. Trotzdem kam sie einfach nicht umhin sich zu jeder freien Minute nach draußen an die frische Luft oder noch lieber in die Wälder zu verziehen, um nicht die erdrückende Enge ihres Hauses spüren zu müssen. Gut, bald würde auch damit Schluss sein, denn bald würde sie lernen müssen, das aufholen müssen, was sie in all den Jahren ohne Schule verpasst hatte, denn ihr Vater war auf die glorreiche Idee gekommen sie an der Highschool anzumelden. Sie konnte ja verstehen, dass es irgendwie notwendig war, aber so früh schon? Natürlich konnte er nicht wissen, was sie in all den Jahren durchgemacht hatte, aber konnte er nicht verstehen, dass sie sich erstmal wieder ans normale Leben, an normales Essen, an den Umgang mit Menschen gewöhnen musste? Gedankenverloren schritt sie die einsame Straße entlang, als sie hörte, wie ein Motor den Geist aufgab. Laut ihrem guten Gehör, das auch noch in menschlicher Form ausgesprochen gut ausgeprägt war, dürfte derjenige nicht all zu weit von ihr entfernt sein und kurz war die Brünette versucht einfach in die andere Richtung zu laufen, um keinem Menschen zu begegnen. Doch sie riss sich zusammen und steuerte weiterhin geradeaus direkt auf die Person zu, da sie ja schließlich lernen wollte, beziehungsweise besser gesagt rekapitulieren, wie man mit anderen Menschen umging. Ein erzwungenes Lächeln auf den Lippen ging sie auf die Brünette zu und tippte ihr vorsichtig auf die Schulter. "Entschuldigung?", machte sie höflich auf sich aufmerksam, "kann ich dir irgendwie helfen?"